Kontinuierliche Schweißverfahren

Kontinuierliche Schweißverfahren

Mit dem Entwicklungsbeginn von folienverarbeitenden Maschinen wurden die Taktzahlen stetig gesteigert. Die diskontinuierliche Arbeitsweise, speziell der Längsschweißung an Schlauchbeutelmaschinen, stellt eine Leistungsbeschränkung dar, die eine Entwicklung kontinuierlicher Verfahren notwendig machte. Abgesehen von der Geschwindigkeit können bei verhältnismäßig kleiner Bandlänge beliebig lange Schweißnähte hergestellt werden.
Das Arbeitsprinzip entspricht der anfangs beschriebenen Impulsschweißung. Während zwischen festen Schweißschienen der Zyklus mit Aufheizen und Abkühlen „ortsfest" abläuft, durchläuft bei kontinuierlichen Verfahren die Folie beheizte und gekühlte Zonen. Je nach Folienart werden in der Praxis verschiedene Bauformen verwendet:

Abwälzschweißung

AbwälzschweißungDie Folienlagen stehen in Kontakt zu umlaufenden Bändern. Von der Innenseite drücken je ein erwärmtes und ein gekühltes Backenpaar die Folienlagen aneinander. Die umlaufenden Bänder werden mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben, mit der auch die Folie transportiert wird. Es besteht somit keine Relativbewegung zwischen Band und Folie. Die Backenpaare schleifen indes auf der Innenseite des Bandes und müssen daher aus geeignetem Material bestehen. Mit dieser Einrichtung lassen sich alle schweiß- und siegelfähigen Folien verbinden. Backenpaare, besonders aber die Umlaufbänder, sind ausgesprochene Verschleißteile, da sie einem kontinuierlichen Abrieb ausgesetzt sind.

Heißluftschweißung

HeißluftschweißungBei dieser Bauform erfolgt die Wärmeübertragung durch erhitzte Luft und ist somit berührungslos. Die Kühlstrecke bildet eine Kaltluftdüse. Allein der Kontakt der Folienlagen reicht aus, um eine Verschweißung herbeizuführen. Das System arbeitet nahezu verschleißfrei und ist damit extrem wartungsfreundlich. Mit steigender Foliendicke sinkt allerdings die Arbeitsgeschwindigkeit bedingt durch die begrenzte Wärmeübertragung mittels heißer Luft.

 

Folienart (Auswahl)